In der Schmiede des modernen Gebäudes hämmert, gebettet auf Kunststoffmatten in einer eigens mit 20 Tonnen Beton geschaffenen und vom Rest des Gebäudes entkoppelten Wanne, ein Lufthammer der Firma Beché aus den 1930er Jahren auf rotglühenden Stahl ein. Die 85 Kilo rammen mit 200 Schlägen pro Minute auf ein „Paket“ aus bestem Kohlenstoffstahl ein, das Schmied Markus Patschull (42) an einer Stange hält. Kräftige Muskeln hat der Mann, der nicht nur mit seinem Beruf, sondern auch mit den Hobbys so individuell ist wie die Messer, die er produziert. Patschull ist Diplombiologe, Yogalehrer Feuerschlucker und ernährt sich vegan.
Markus Patschull schmiedet auch Damastmesser bis zu 6000 Lagen Damast. Eine Königsdisziplin das der Meister seines Faches schmiedet.
Immer wieder schiebt er das Stahlpaket, nachdem es abgekühlt ist, in die Gasesse, wo es bei 1.100 bis 1.200 Grad Celsius schmiedeweich wird. Lage um Lage wird übereinandergeschichtet. Zwischen 200 und 500 Lagen hat ein Damastmesser, das durch Stahlqualität und Schliff seine besondere Schärfe erhält. Stephan Borchert kommentiert den Vorgang nüchtern: „Hier geben wir einer anorganischen Sache eine organische Struktur“. Der Schmied steuert den Hammer mit einem Fußhebel, hier scheint Gefühl gefragt. Walter Grave bestätigt: „Da kann eine Tagesproduktion auch mal den Bach runtergehen.“
Markus Patschull schmiedet auch Damastmesser bis zu 6000 Lagen Damast. Eine Königsdisziplin das der Meister seines Faches schmiedet.
Zusammen mit dem Schmied Markus Patschull und der 1906 gegründeten Firma Hans Nahr ist fast alles möglich.
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